Ingrid Zellner

Malin und das weiße Rentier

Eine Geschichte für Kinder und Erwachsene

Malin_tredition

In einer sternklaren Winternacht begegnet die sechsjährige Malin einem weißen Rentier, das sprechen kann. Es heißt Dálvi und wird zu einer einfühlsamen und klugen Freundin für das kleine Mädchen.

Ausgehend von den Legenden und Traditionen des Volks der Sámi, das im nördlichen Skandinavien zu Hause ist, lehrt Dálvi Malin viel Schönes und Spannendes über das Leben, die Natur, die Jahreszeiten, das Polarlicht und über die Elfen und Trolle in Schweden.

Ein Buch voller Fantasie und Weisheit, das Eltern genauso lieben werden wie ihre Kinder.

tredition, 2019 (92 Seiten) -> Bestelllinks
Für Kinder ab Grundschulalter. (Erstausgabe 2015: Magic Buchverlag*.)
Erhältlich auch als Hörbuch sowie in englischer Sprache.

Leseprobe


Dálvi bleibt unter einem Tannenbaum stehen, dessen Äste schwer mit Schnee beladen sind.
   »Ich habe gespürt, dass du traurig bist«, sagt Dálvi. »Deshalb bin ich gekommen. Ich dachte, ich könnte dich vielleicht trösten.«
   Malin schaut auf den schneebedeckten Boden und schüttelt stumm den Kopf.
   »Du vermisst deine Großmutter sehr, nicht wahr?«, fragt Dálvi behutsam.
   »Ja.« Malin blickt auf. »Sie war so lieb. Und sie hat immer so leckeren Kuchen gebacken. Und sie hat mir tolle Geschichten erzählt – auch von dir. Ich meine ... sie hat immer gesagt, weiße Rentiere sind etwas Besonderes.«
   »Da hat deine Großmutter auch recht gehabt«, nickt Dálvi. »Ihre Vorfahren haben fest daran geglaubt, dass das Herz des allerersten weißen Rentiers immer noch schlägt, tief in der Erde drin. Und dass es dadurch alles auf der Welt lebendig macht.«
   »Alles?«, fragt Malin verwundert. »Auch die Bäume und die Steine? Und die Felsen?«
   »Aber natürlich, Malin«, antwortet Dálvi. »Alles in der Natur ist lebendig.«
   Malin schweigt eine Weile. Eine Träne kullert über ihre Wange.
   »Warum ist Großmutter dann tot?«, fragt sie leise.
   Dálvi tritt ganz nahe an sie heran, und wieder empfindet Malin die Wärme des schönen Tieres wie einen Trost.
   »Weil die Natur sich das sehr sorgfältig ausgedacht hat«, sagt Dálvi. »Sieh mal, Malin: Wenn alle Menschen und alle Tiere ewig leben würden, dann wäre irgendwann kein Platz mehr für alle auf dieser Welt. Es werden ja immer neue Menschen geboren, und neue Tiere. Irgendwann würden wir uns alle gegenseitig auf die Zehen treten. Deshalb gehen wir fort, wenn unsere Zeit vorüber ist – damit die Natur im Gleichgewicht bleibt.«
   Malin ist noch nicht ganz überzeugt. Abwesend streift sie ein wenig Schnee von einem Tannenzweig und formt ihn zu einem kleinen Schneeball. Dabei sinnt sie über Dálvis Worte nach.
   »Du meinst also, Großmutter ist fortgegangen, damit ein neues Kind auf der Welt Platz hat?«, fragt sie zögernd.
   »In gewisser Weise«, antwortet Dálvi. »Aber richtig fort ist deine Großmutter gar nicht. Sie ist immer noch da.«
   »Wo?«, fragt Malin verwundert und sieht sich fragend um.
   »In deinen Erinnerungen«, sagt Dálvi. »In den Geschichten, die sie dir erzählt hat und die in dir weiterleben. Und auch hier, überall. In dieser Welt geht nichts verloren, Malin.«
   Malin senkt den Kopf. »Das verstehe ich nicht.«
   »Dann schau mal deinen Schneeball an«, sagt Dálvi sanft.
   Malin blickt auf ihre Hände hinunter. Der Schneeball ist nicht mehr so groß wie vorhin, und ihre warmen Handschuhe sind nass geworden.
   »Wenn du ihn noch ein bisschen länger in deinen Händen hältst«, sagt Dálvi, »dann wird er ganz schmelzen. Dann ist der Schneeball nicht mehr da – aber das Wasser, zu dem er geworden ist, ist noch da. Es tropft in die Erde, und im Frühjahr werden daraus wunderschöne Blumen wachsen. Und du und ich, wir werden diese Blumen sehen und uns an ihnen erfreuen. Und vielleicht denken wir dann auch an den weißen, glitzernden Schnee, der geschmolzen und fortgegangen ist, damit diese Blumen leben und blühen können.«
   Malin rollt den Rest des Schneeballs zwischen ihren Händen. Dálvi hat recht, er wird immer kleiner. Irgendwann wird nur noch ein Rest Wasser von ihm übrig sein. Wasser, aus dem später Blumen blühen.
   »Aber«, meint Malin nachdenklich, »dann ist Sterben ja gar nicht so schlimm.«
   »Nein, natürlich nicht«, lächelt Dálvi. »Wir sind nur traurig, wenn wir jemanden, der gestorben ist, sehr geliebt haben, so wie du deine Großmutter. Sie fehlt dir, und das ist verständlich. Aber vielleicht tröstet es dich, wenn du weißt: Sie ist nicht wirklich fort. Sie ist immer noch bei dir – in deinem Herzen, in deinen Gedanken und überall um dich herum.«

 

Presse
Lesung_DN_20151110_Mini

Spannende Geschichten mit Malin und Dálvi
Dachauer Nachrichten, 10. November 2015

 

Lesung_DSZ_20151110_Mini
"Alles ist möglich"
Dachauer SZ, 10. November 2015
DSZ_2017021819_klein
Selbst erlebt
Dachauer SZ, 18./19. Februar 2017

 
 
Und übrigens:

"Das Rentier spricht englisch"
Dachauer SZ, 15. Dezember 2017
Making-of

1987 besuchte ich zum ersten Mal Schweden, und es war Liebe auf den ersten Blick. Ab den 1990ern startete ich jedes Jahr mehrwöchige Roadtrips dorthin, erkundete das Land auf eigene Faust in alle Himmelsrichtungen – ganz ohne Plan, einfach so. Ich wusste morgens nie, wo ich abends mein Haupt zur Ruhe betten würde. Meist schlief ich im Wagen, irgendwo auf einem Parkplatz oder in der freien Natur. Es war Freiheit pur.

Ich lernte die Menschen kennen, lernte ihre Sprache, ihre Geschichte, ihre Kultur. Ganz besonders fesselten mich die Regionen am und jenseits des Polarkreises – wahrscheinlich auch, weil mich das indigene Volk der Sámi faszinierte, das im Norden lebt. Ich befasste mich mit ihren Traditionen und Weltanschauungen, besuchte Sámi-Museen, übernachtete in traditionellen Kåtas am Lagerfeuer, und mein Herz schlug jedes Mal Purzelbäume, wenn ich unterwegs Rentieren begegnete. Unvergessen bleibt mir meine erste Begegnung mit einem weißen Rentier, denn nur kurz zuvor hatte ich von den Sámi gelernt: Wenn ein weißes Rentier dich anschaut, dann will es dir etwas sagen. Und dieses Rentier HAT mich angeschaut…

(Bitte beachtet in diesem Zusammenhang auch die Klappbox "Anmerkungen zu den Sámi und zu weißen Rentieren" weiter unten auf dieser Seite.)

Jahrelang habe ich mit dem Gedanken gespielt, irgendwann mal ein Buch zu schreiben, in dem ich meine ganzen Roadtrip-Erfahrungen verarbeite – eine Liebeserklärung an Schweden, das längst zu meiner Wahlheimat geworden war. Aber irgendwie habe ich nie den richtigen Ansatz gefunden. Ich habe zwei, drei Projekte entworfen, aber aus heutiger Sicht weiß ich: Keines davon wollte geschrieben werden. Weil sie einfach nicht gut waren. Und deshalb wurde auch nichts draus.

Dann kam der Winter, in dem ich eine Freundin in Nordschweden besuchte, die einen kleinen, von Wäldern umgebenen Hof bewohnte. Alles war tief verschneit, es war ein Wintermärchen, wie es schöner nicht sein konnte. Und als ich eines Nachts dick eingemummelt ins Freie ging, um das Polarlicht am Himmel zu bewundern, da hatte ich plötzlich… ich will es nicht eine Vision nennen, aber zumindest war es wie ein sehr lebendiges Bild vor meinen Augen: ein weißes Rentier, das lautlos aus dem stillen Winterwald heraustritt, einem kleinen Mädchen begegnet – und mit ihm spricht.

In dem Moment wusste ich: Das war es. Diese Geschichte würde ich schreiben.

Dass das Mädchen Malin heißen würde, wusste ich ebenfalls sofort, da dachte ich gar nicht groß über Alternativen nach. Den Namen Dálvi für das Rentier fand ich erst sehr viel später; ich leitete ihn von “dálvvie” ab, dem sámischen Wort für Winter.

Natürlich wurde aus der Begegnung zwischen Malin und Dálvi im Winterwald lediglich eine kleine Kurzgeschichte. Aber ich ließ die beiden danach noch nicht gehen, sondern begleitete sie ein ganzes Jahr lang, ließ sie Frühling, Sommer und Herbst erleben und dabei viel von dem einfließen, was ich in Schweden erlebt und von den Sámi gelernt habe. Und nachdem sich mit einer weiteren Wintergeschichte – der “Wintersonnenwende” – der Jahreskreis geschlossen hatte, war aus dem nächtlichen Bild des weißen Rentiers und des kleinen Mädchens die Liebesgeschichte an Schweden und Sápmi geworden, die ich schon seit Jahren schreiben wollte.

Und es ist keineswegs “nur” ein Kinderbuch. Ich nenne “Malin und das weiße Rentier” ganz bewusst eine Geschichte für Kinder UND Erwachsene. Es ist bis heute eines meiner erfolgreichsten Bücher, das – wen wundert’s – besonders in der Zeit vor Weihnachten jedes Jahr wieder neue Freunde findet, ob auf Deutsch, auf Englisch oder (von mir selbst gelesen) als Hörbuch.

Leserrezensionen (mit Bewertung)

Wunderbares Buch nicht nur für Kinder

Amazon Kunde, 9. Oktober 2015 (5/5)
Wer dieses Buch liest, fühlt sich in den hohen Norden versetzt, spürt und erlebt die Natur, die Jahreszeiten und deren Bräuche und Feste.
Liest sich wunderbar und bringt einem die Natur und die Kultur des hohen Nordens nahe.
Sehr zu empfehlen, nicht nur für Kinder.


Märchenhaft schön
mistressfraser, 10. Oktober 2015 (5/5)
Gute Bücher oder Erzählungen für Kinder zu schreiben ist gar nicht so einfach. Sie müssen leicht verständlich sein und im besten Fall auch einem Erwachsenen Freude machen. "Malin und das weiße Rentier" erfüllt diese Voraussetzungen. In fünf Geschichten erzählt das Buch von der Begegnung der kleinen Malin mit dem weißen Rentier Dálvi. Zum ersten Mal sieht das Mädchen Dálvi kurz nach dem Tod ihrer geliebten Großmutter im Winter; die neue, vierbeinige Freundin weiß sie in ihrem Kummer zu trösten, indem sie ihr von den Bräuchen und Legenden der Sámi erzählt. Von nun an folgt der Leser Malin und Dálvi durch die Jahreszeiten, erlebt das Aufblühen im hohen Norden, die wachsende Kälte des Herbstes, der die Blätter färbt und den wunderbar stillen, weißen Winter, wenn das Nordlicht bunte Bänder über den Himmel flattern lässt.
All das - mitsamt den Sagen der Sámi - wird in einer zauberhaften, trügerisch einfachen Sprache erzählt, die nicht nur Kinder, sondern mit Sicherheit auch Erwachsene in ihren Bann zieht. "Malin und das weiße Rentier" ist ein echtes Kleinod, das einen auch lange nach dem Lesen nicht loslässt. Eltern und Großeltern werden die Geschichten genauso lieben wie die Kinder, denen man sie das ganze Jahr über vorlesen kann. Um das Buch dann ins Regal zu stellen (aber nicht zu weit weg), es erneut hervorzuholen, wieder und wieder zu lesen und weiter zu verschenken... einfach, weil es so schön ist.

Zauberhaft
dovlandau, 11. Oktober 2015 (5/5)
Was für ein wunderbares, herrliches, zauberhaftes Buch! Ein weißes Rentier erklärt einem kleinen Mädchen die Welt - und gemeinsam erleben sie ein Jahr; die Jahreszeiten, die Natur, Mythen und Geschichten. Die Inhaltsangabe lässt nicht erahnen, welche magische Welt den Leser erwartet.
Was das Tolle ist an den Geschichten über Malin und Dálvi? Man muss lächeln wenn man sie liest und gleichzeitig ein bisschen weinen. Man bekommt Gedanken der Liebe und Zärtlichkeit, man nimmt die Schönheit um sich herum in neuen Farben wahr und die Sorge und der Gram fallen von einem ab wie ein schmutziger Mantel. Man möchte Bilder malen, Blumen pflanzen und Himbeerlimonade trinken und irgendwen Lächeln machen.
Ingrid Zellner kann zaubern - das hat sie mit "Malin und das weiße Rentier" unzweifelhaft bewiesen. Ein Buch für Kinder, ein Buch für Erwachsene, ein Buch zum Schmökern und zum Vorlesen. Und einer der schönsten Texte, die ich seit langem gelesen habe.

Blogpost auf: Goldkindchen
Seelensplitter, 11. Oktober 2015 (4/5)
Malin muss etwas verarbeiten, denn sie muss Abschied nehmen, doch da lernt sie die weiße Dálvi kennen. Diese ist ein Rentier. Ein Jahr lang trifft Malin immer wieder dieses besondere Rentier und lernt über ein paar Dinge anders nachzudenken, dabei geht es einerseits in die Geschichte von Schweden mit ihrem magischen Zauber, aber auch philophische Grundgedanken entdeckt man auf liebevolle Art in diesem Buch.
Malin ist ein Mädchen, dass ihre Oma verloren hat, damit wird sie nur schwer fertig, bis eines Tages Dálvi vor ihrem Fenster steht. Und wenn ein weißes Rentier dich direkt ansieht, dann möchte es dir etwas sagen. Und genau so trifft es sich auch in dieser Geschichte. Malin lernt durch ihre neue Freundin Dálvi die verschiedenen Jahreszeiten kennen, denn pro Jahreszeit bekommt Malin Besuch von ihr. Dabei gibt es unterschiedliche Aspekte, Geschichten und auch Gedanken in diesem Buch.
Am meisten finde ich in diesem Buch die Gespräche zwischen Malin und Dálvi, weniger die Lebensweise von Malin. Dabei lerne ich die Lebensweise von früheren Kulturen kennen. Die Geschichte vom allerersten Rentier, das weiß ist, und dessen Herz im Boden noch immer schlägt. Aber auch, dass es 8 Jahreszeiten gibt, oder was es mit Trollen und Elfen zu tun hat.
Leider ist das Buch sehr kurz. Deswegen kann die Autorin nicht auf jede Facette die sie im Buch anspricht richtig tief eingehen, was ich einerseits sehr schade finde, denn ich wäre mit Malin gern noch tiefer abgetaucht, andererseits macht es aber neugierig, sich näher mit diesem Land zu beschäftigen.
Ich finde die Art wie Ingrid schreibt, sehr schön. Auch wenn manches wirklich sehr für kleine Herzen geschrieben wurde, so schafft sie es dennoch, mich auch als Erwachsene mit dieser Geschichte vertraut zu machen, und die Geschichte lieben zu lernen. Dabei gebraucht die Autorin sehr viel die direkte Rede zwischen den Buchfiguren und weniger Handlungen. Doch gerade die Gespräche sind das wichtigste an der Geschichte.
Fazit: Ein Kinderbuch, dass auch einem Erwachsenen Freude machen kann. Dabei lernt man etwas die Geschichte von Schweden kennen, aber nicht die Landesgeschichte, sondern eher Mythen und Legenden und zwei besondere Feste.

Blogpost auf: Magie aus der Feder
Jacky Raspberry, 18. Oktober 2015 (5/5)
Ich muss zugeben, das kleine Buch hat mich regelrecht verzaubert.
Eine weiße Winterlandschaft mitten im Wald, dazu ein sternklarer Himmel gemischt mit klirrender Kälte - perfekt für magische Momente.
Die Autorin hat es auf wunderbare Weise geschafft, diese magischen Momente einzufangen und in einem Buch für Kinder und Erwachsene unterzubringen.
Das geduldige Rentier Dálvi erklärt dem kleinen unschuldigen Mädchen Malin die Welt.
Simpel, aber voller reiner Gedanken und farbenfroher Ideen.
Das besondere an den Erklärungen von Dálvi ist, dass sie alle sehr ausführlich, verständlich und vor allem optimistisch gestimmt sind. Das Rentier hat eine unglaublich lebensbejahende Weltanschauung, die den Leser sofort gefangen nimmt und die Welt mal anders sehen lässt.
Wunderschöne Legenden vom Polarlicht, Rentieren und der Natur werden unter anderem erzählt und selbst schwierige Themen werden aufgegriffen. Dabei stehen vor allem die positiven Sichtweisen im Vordergrund und weniger die traurigen, was ich für Kinder unglaublich schön finde.
Auch der sehr bildhafte und friedliche Schreibstil ist perfekt für Kinder, aber auch Erwachsene können ihrer Fantasie freien Lauf lassen.
Die Geschichte von Malin und dem weißen Rentier werde ich wahrscheinlich lange aufbewahren und des Öfteren lesen, weil sie voller Magie und fantastischen Legenden ist, die mich in eine sorgenlose winterliche Welt entführt.
Selbst mein Wunsch, Schweden im Winter zu sehen, ist nun stark gewachsen :)

Eine zauberhafte Geschichte
Amazon Kunde, 27. Oktober 2015 (5/5)
Die Geschichte der kleinen Malin hat mich gleich in ihren Bann gezogen. Die Autorin schildert sehr anschaulich und auch für Kinder leicht verständlich das Leben in und mit der Natur im Norden Schwedens. Uns werden die jahrhundertealten Traditionen der Sámi erklärt und beim Lesen fällt man in eine andächtige Stimmung. Man merkt, dass es der Autorin vor allem der Winter in dieser Region sehr angetan hat. Das Polarlicht mit seiner überirdischen Ausstrahlung, der glitzernde Schnee und die Bräuche der Schweden zur Weihnachtszeit. Die Bedeutung des Lichtes für die Menschen in dieser dunklen Jahreszeit und die tausend Kerzen, die laut Liedtext dann brennen, verzaubern jeden Leser dieses Buches.
Ich werde diese Geschichte bestimmt eines Tages auch mit großem Vergnügen meinen Enkelkindern vorlesen.

Eine märchenhafte Reise für Eltern und Kinder
sommerlese, 30. Oktober 2015 (4/5)
Hoch im Norden Skandinaviens begegnet das Mädchen Malin in einer sternklaren Winternacht dem weißen sprechenden Rentier Dálvi. Malin trauert um ihre verstorbene Großmutter und die Freundschaft mit Dálvi spendet ihr Trost und Zuversicht. Das Rentier erzählt über das Leben, die Natur mit den verschiedenen Jahreszeiten, das nordische Polarlicht und auch über Elfen und Trolle.
Es ist eine zauberhafte Fantasiereise, die voller Wahrheit steckt und interessante Themen erklärt.
Diese Erzählung schafft eine wunderbare Atmosphäre, sie wirkt fast schon märchenhaft. Diese Traumreise ist für Eltern und Kinder gleichermaßen schön zu erleben und zu geniessen.
Wenn sich Mensch und Tier unterhalten können, dann nur im Traum oder im Märchen. So geht es in dieser Geschichte Malin, die das weiße sprechende Rentier Dálvi trifft und sich mit ihm anfreundet. Diese Freundschaft gibt Malin Mut und Zuversicht in der Trauer um ihre Großmutter. Mit ihr verbindet sie schöne Erlebnisse und Dálvi gelingt es, sie daran zu erinnern und die Gedanken weiterhin zu bewahren. Im Innern leben die Gedanken an Verstorbene weiter. Diese Hoffnung wird sehr schön deutlich gemacht.
Doch die Freundschaft führt noch weiter: Dálvi erklärt Malin in einer lebensbejahenden Weise die Welt, die Natur und die Besonderheiten der nordischen Tundra aus Sicht der Sámi, die mit ihren Rentierherden umherzogen.
Die beiden Freunde erleben die wunderbare Vorstellung eines Polarlichtes und diese seltsame Erscheinung wird kindgerecht vom Rentier erklärt. Auch die gemeinsame Verbindung aller Lebewesen und Geschöpfe auf der Erde und ihre Seelenverwandtschaft wird deutlich gemacht. Selbst dem Regen, dunklen Wolken und Mückenschwärmen werden positive Aspekte abgewonnen und das gibt der Geschichte einen beruhigenden Effekt. Der Leser erlebt eine innere Zufriedenheit, man merkt, man ist nicht allein auf der Erde und diese Zuversicht strahlt in farbenfroh erzählten Bildern wieder.
Ingrid Zellner ist es gelungen, den Leser auf eine zauberhafte Reise mitzunehmen, die Optimismus aufzeigt und neugierig macht auf die Legenden der Sámi, aber auch auf das Leben an sich. Dazu gehören auch Tod und Trauer, aber diese werden überwunden, indem man die Verstorbenen sich im Innern bewahrt und sie so bei sich trägt.
Der Schreibstil ist bildhaft und ruhig und zeigt häufig Dialogform, dadurch fühlt sich der Leser eingebunden, fast schon angesprochen. Man sollte diese Geschichte mit seinen Kindern gemeinsam lesen, denn dann kann man selbst Erklärungen abgeben und sie den Kindern verdeutlichen. Mir fällt es schwer, hier eine Altersangabe zu geben. Es hängt sicherlich sehr vom Kind ab, inwieweit es sich auf diese Themen einstellen kann.
Mir hat diese Geschichte richtig gut getan! Ich fühlte mich mitgenommen in den eisigkalten dunklen Winter, erlebte das fröhliche Mittsommerfest und die herbstliche Farbenpracht mit und sah vor meinem inneren Auge ein einzigartiges Polarlicht aufleuchten.
Ein Buch für Kinder und für Erwachsene, zum Vorlesen und zum in ferne Länder reisen. Es ist wie ein Märchen und beschäftigt sich dennoch mit Trauer, Leben und Tod. Eine schöne Geschichte!

Magisches Märchen!
moi, 2. November 2015 (5/5)
Ingrid Zellner hat ein magisches Märchen für alle Jahreszeiten und Altersklassen geschaffen.
Es geht um die kleine Malin aus Schweden, die auf ein weißes Rentier trifft, das ihr weise Ratschläge über das Leben erteilt, ihr die Sagenwelt Skandinaviens und die Jahreszeiten/die Natur erklärt.
Das Buch ist aufgeteilt in 5 Kapitel, die sich ruckzuck lesen lassen. Einziger Wermutstropfen sind die fehlenden Bilder. Aber so muss man halt mal seine Fantasie spielen lassen und das gelingt anhand der anschaulichen Beschreibungen wunderbar.
Ich möchte dieses Büchlein allen ans Herz legen, die Märchen und Mystik ebenso mögen wie Skandinavien. Es lohnt sich wirklich!

Auch ohne Illustrationen kann ein perfektes Kinderbuch zu Herzen gehen. Sehr schön.
Floh, 3. November 2015 (5/5)
Wer Interesse an dem einmaligen Zauber schwedische Weihnacht, Mystik und Phantasie hat, der ist mit „Malin und das weiße Rentier“ hier genau richtig. Die Kinderbuchautorin Ingrid Zellner hat ein wunderschönes und stimmungsvolles Vorlesebüchlein für die Winterzeit erschaffen, welches nicht nur Kinderherzen höher schlagen lässt, sondern auch eine tolle Möglichkeit für Erwachsene bietet, dem Alltag zu entfliehen. Hier ist ein sympathisches Mädchen Hauptfigur und wir (Vor-) Leser und Zuhörer dürfen uns mit der tierlieben Malin und ihrem weißen Rentier Dalvi auf märchenhafte Abenteuer und Welten freuen. Welches Kind wünscht sich nicht irgendwann im Leben eine besondere Verbindung zu einem Tier? Eine Seelenverwandtschaft oder ein ganz herzliches und inniges Verhältnis zu einem tierischen Partner? Wunderbare (Vor-) Lesemomente und besonders feinfühlige Botschaften des sozialen Zusammenlebens und der Verantwortung für ein Tier, der Umgang mit Verlust und Trauer und die Kraft positiver Gedanken. Dieses schöne und gelungene Kinderbuch hat uns viele schöne Vorlesemomente über mehrere Tage in 5 ansprechenden Kapiteln geboten und wird sicherlich gern noch öfters zur Hand genommen.
Meinung: Mit „Malin und das weiße Rentier“ hat sich die deutsche Kinderbuchautorin Ingrid Zellner ihre Buchidee zu einem bezaubernden Kinderbuch mit den stimmungsvollen Landschaften und Sitten Schwedens im Magic Buchverlag verwirklicht, und all die aufregenden und bezaubernden Momente der Phantasie, der Rituale, der Freundschaft und des Winters mit wichtigen Botschaften im Umgang mit Verlust und Trauer, Hoffnung und Schicksal in einer runden und sehr unterhaltsamen Kinderbuchgeschichte zum Ausdruck gebracht. Mitten in Schweden lernen wir die kleine Malin und ihre Familie kennen. Malin hat einen besonderen Begleiter, ein sprechendes Rentier. Zusammen mit Dalvi und Malin erkunden wir die Natur, erleben die Jahreszeiten, feiern tolle feste, gehen Kompromisse ein und lernen Zusammenhalt und Verantwortung.
Neben der tollen Vorlesegeschichte dürfen sich die Zuhörer, Selbstleser und Vorleser, egal ob jung oder alt, auch immer wieder über wichtige Botschaften erfreuen, die aus den jeweiligen Geschichten hervorgehen. Zudem ist es immer wieder ein Genuss sich dieses tolle Cover anzuschauen, wo man allerhand Eindrücke aus den 5 Geschichten wiederfindet. Dieses kleine und persönliche Büchlein ist eine einladende Idee, es sich in der Kinderstube richtig gemütlich zu machen und sich mit einer wundervollen Skandinavischen Welt anzufreunden und diese sehr nah und intensiv zu erleben. Zusammen mit Malin und ihrem rentier.
Für mich und meine Familie ist dieses sehr liebevolle Buch eine bezaubernde Geschenkidee für kleine Leseratten und Geschichtenliebhaber. Zwar ist meine knapp über 2 Jahre alte Tochter noch zu jung, um die Textinhalte zu verstehen, dennoch liebt sie es meiner Stimme beim Vorlesen zu lauschen. Und da sich dieses Buch wunderbar vortragen lässt, bereitet es auch mir große Freude es in mehreren Etappen vorzulesen.
Das Buch ist sehr handlich und hat ein angenehmes Schriftbild. Genau das Richtige für Erstleser und junge Leser. Die Seiten sind angenehm fest, eine harmonische Farbgestaltung im Coverdesign. Sehr schön, großer Pluspunkt für ein Kinderbuch.
Ein besonderes BonBon wären Illustrationen auch im Buche gewesen. Diese gibt es leider hier nicht.
Die Botschaft und Stimmung: Wunder wunderschön. Die Botschaft, die aus diesem Buch hervorgeht ist einfach schön. Spielerisch werden Themen aufgegriffen und in wunderbare Worte gehüllt und somit Anreize vermittelt. Kinder, als auch Erwachsene dürfen sich gern ein Stück aus diesem Buch mitnehmen und in ihrem Alltag beherzigen. Sehr liebevoll, facettenreich und bezaubernd. Viel Phantasie und Herz, nicht nur in der Adventszeit toll zu lesen.
Fazit: Ein sehr persönliches, nahes und liebevolles Kinderbuch mit Herzblut und vielen tollen Botschaften. Wunderbare Lesemomente, nicht nur in der Winterzeit. Ganz toll. Lese- und Geschenkempfehlung mit 5 von 5 Sternen!

Eines der zauberhaftesten Winter- und Weihnachtsbücher, die ich je gelesen habe!
Cellissima, 4. November 2015 (5/5)
Wer auf der Suche nach einem wirklich tollen Buch für die Winter- und Weihnachtszeit ist, sollte unbedingt "Malin und das weiße Rentier" von Ingrid Zellner kaufen.
Es ist eines der schönsten Winter- und Weihnachtsbücher, die ich bisher gelesen habe, und ver- und bezaubert Kinder und Erwachsene gleichermaßen, eignet sich hervorragend zum Vor- und Selberlesen.
Die Geschichte beginnt in einer sternklaren, eiskalten Winternacht, als die kleine Malin vor dem faluroten Holzhaus ihrer Eltern auf das weiße Rentier Dálvi trifft, das sprechen kann.
In dieser Nacht tröstet Dálvi Malin sehr über den Tod ihrer geliebten Großmutter hinweg und vermittelt ihr Geborgenheit und Hoffnung.
Von nun an trifft Malin immer wieder auf Dálvi, die sie viel über die Natur und ihre Phänomene, den Kreislauf des Lebens, Elfen und Trolle, Traditionen und das Leben der Sámi lehrt.
Zusammen mit Malin und Dálvi erleben wir ein Jahr in Schweden: die Weihnachtszeit und das Weihnachtsfest, den Fühling, den Sommer und natürlich das Midsommarfest, Ruska, den langen, dunklen und kalten Winter mit dem magischen Polarlicht.
Wir erleben die Gespräche und die sich zwischen dem Mädchen und dem Rentier entwickelnde Freundschaft, aber auch Malins Leben im Haus und mit ihrer Familie: wie sie mit ihrer Familie und ihren Freunden Midsommar feiert, wie sie mit ihren Eltern das Luciafest feiert oder mit ihrer Mutter in der Weihnachtszeit Pfefferkuchen backt.
Ingrid Zellners Schreib- und Erzählstil ist von besonderer Schönheit und zudem sehr bildhaft - sofort fühlte ich mich nach Schweden zu Malin und Dálvi an den Waldrand versetzt. Die Bilder, die vor dem inneren Auge entstehen, sind extrem intensiv.
Die Geschichte beleuchtet Leben, Kultur und Natur in Schweden.
So wunderschön sie ist, wenn bspw. das Polarlicht am Himmel erscheint oder abends im Haus die Lichterbögen leuchten und es überall nach frisch gebackenen Pfefferkuchen duftet, so traurig und ernst sie manchmal - so etwa, wenn von Malins toter Großmutter berichtet wird.
Gleich darauf kommt aber wieder dieser ganz besondere Zauber zum Vorschein, werden Hoffnung und Trost gespendet.
Alle Themen - gerade auch solche wie der Tod, man denen man als Eltern oft überfordert ist- werden absolut kindgerecht behandelt und so vermittelt, dass die Kinder verstehen und am Ende nicht mehr ganz so traurig sind.
Fazit: Absolut zauberhaft und wunderschön! Es ist eines der schönsten und intensivsten Winter- und Weihnachtsbücher, die ich bisher gelesen habe.
Ich habe jeden einzelnen Satz, jede einzelne Seite geliebt und hätte noch ewig weiterlesen können.
Es ist ein ganz besonderes Buch, das ich nun sicher öfter in der Weihnachtszeit lesen, für meine eigenen Kinder aufheben und auch nachkaufen und lieben Menschen schenken werde.
Ein Muss für alle, die Winter, Weihnachten und den hohen Norden lieben!

Zauberhaft!
Tine, 4. November 2015 (5/5)
Der Norden Skandinaviens, seine Natur und die Welt der Samen sind mir selbst durch viele Reisen zu allen Jahreszeiten sehr vertraut.
Mit einiger Neugier nahm ich deshalb das schmale Büchlein zur Hand und war sehr gespannt, ob die Autorin wirklich auf so "wenigen" Seiten den Zauber Lapplands vermitteln kann?
Ja, sie kann! Von der ersten Seite an nimmt sie den (Vor-) Leser mit hinein in diesen Raum zwischen Wirklichkeit und Fantasie, in dem die Grenzen verschwimmen.
Das Mädchen Malin erfährt durch die Begegnungen mit dem Rentier Dálvi Trost in ihrem Kummer und eine neue Sicht auf die vielen kindlichen Fragen, die sie umtreiben.
Ganz handfest werden wir nebenbei mit hineingenommen in den Ablauf der Jahreszeiten, schwedische Bräuche und samische Traditionen.
Schon das Cover lässt uns etwas vom Zauber des Nordens erahnen. Wer einmal unter dem Polarlicht stand, wird das niemals vergessen und kann nur in die Aussage des weissen Rentieres einstimmen: "Irgendwie sind wir doch alle eins".
Ein wunderbares Buch für Kinder und Erwachsene, zum Vor- und Selberlesen!

Malin und das weiße Rentier
uppsala, 4. November 2015 (Schulnote 1)
Ein wunderbares kleines Büchlein, das natürlich gerade für die anstehende Winterzeit sehr gut geeignet ist, das sehr warmherzig rüberkommt und das obendrauf auch noch mit guten Messages aufwartet. Für Kinder super, aber ich wette, da haben auch viele andere Eltern ebenfalls etwas davon. :)

Malin und das weiße Rentier
Gelinde, 7. November 2015 (5/5)
Ein wunderbares Buch. Die Ankündigungen des Klappentext werden alle erfüllt und sogar noch übertroffen.
Die Schreibweise der Autorin ist sehr kindgerecht, behutsam und sehr emotional, dabei magisch und mystisch. Ab der ersten Geschichte war ich sofort im Bann des Geschehens. Und das obwohl ich keine kleinen Kinder habe.
Im Rhythmus der Jahreszeiten erfahren wir viel über den Norden und seine Legenden und die Natur.
Es ist so wunderschön, Malin und Dálvi zu begleiten und ihren Gesprächen zu lauschen, es entsteht jeweils eine ganz intensive Atmosphäre. Ich sehe das wunderschöne Polarlicht, werde mit Malin in ihrer Trauer getröstet, höre die sanfte Musik, im Frühling das Erwachen der Natur, die Erklärungen über die Naturgeister und die Jahreszeiten sind einfach nur märchenhaft schön.
Auch unliebsame und hochsensible Themen wie Tod, schlechtes Wetter, Fleischverzehr werden sehr feinfühlig und mit tollen Erklärungen und Beispielen angesprochen.
Am Jahresende und z.B. beim Lucia-Fest kommt man dann wieder ins Träumen und will sich zu Malin und Dálvi beamen.
Ein Buch das sich wunderbar zum Verschenken (gerade jetzt an Weihnachten) eignet, und zwar für jung und alt.
Ein Buch das mich in eine wunderschöne Traum-Welt versetzt.
Für alle Altersklassen gleichermaßen verzaubernd.
Von mir 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

Voller Mythen und Traditionen
Melanie Hauck, 8. November 2015 (4/5)
Die kleine Malin lebt im Norden Schwedens, mitten in der unberührten Natur. Gerade hat sie ihre geliebte Großmutter verloren und trauert noch sehr über den Verlust. Da entdeckt sie das weiße Rentier Dalvi, das ihr hilft, den Schmerz zu überwinden.
Uns hat die unberührte Natur im Verlauf der Jahreszeiten gefallen. Was mich aber tief beeindruckt hat, waren die ( für mich) vielen neuen Einblicke in die Kultur und Mythen Schwedens. Schöne Geschichten haben mir Lust auf das Land gemacht.
Malin und Dalvi sind zwei sympathische Charaktere und der Leser erkennt die Freundschaft zwischen den beiden. Besonders mochte ich auch Dalvis Gelassenheit und ihren Blick auf die Welt.
Hier finden viele Dinge Bedeutung, die hierzulande nicht mehr ganz so aktuell sind. Die Verbindung mit der Natur, aber vor allem auch die Tradition.
Die Kapitel waren mittellang, aber ein oder zweimal ist es meiner kleinen Mitleseriin ein bisschen zu lang geworden. Der Schreibstil ist gut, und wir konnten gut folgen. Das lag natürlich auch an der bildhaften Sprache. Nur einmal mussten wir einen Abschnitt erneut lesen. Was ich auch gut finde ist, dass dieses Buch viel Gesprächsstoff anbietet. Ich persönlich würde das Buch erst ab 7 Jahre empfehlen, wobei es natürlich auf die Entwicklung und Interessen des mitlesenden Kindes ankommt. Gefallen hat es uns beide, jedoch hatte ich den Eindruck, dass mich vieles mehr beeindruckt hat.
Fazit: Ein Buch, das Klein aber vielleicht noch mehr Groß anspricht.

Blogpost auf: Selection Books - Nalas Bücherblog
Nadine, 9. November 2015 (5/5)
Das Buch „Malin und das weiße Rentier" ist das zweite Kinderbuch, an das ich mich herantraue. Da meine Schwester ihr erstes Kind erwartet, bin ich nun doch neugierig, was der Markt an Kinderbüchern eigentlich so bietet. Dieses Buch von Ingrid Zeller konnte mich positiv überraschen. Obwohl ich nicht mehr so ganz der Altersempfehlung von sechs bis acht Jahren entspreche, hat die Geschichte des weißen Rentieres mich in ihren Bann gezogen. Die sechsjährige Malin lebt in Schweden und hat gerade erst ihre geliebte Oma verloren. Kurz darauf trifft sie auf Dálvi, eine weiße Rentierdame. In Dálvi findet sie eine gute Freundin, die ihr über den Schmerz des Verlustes hinweg hilft und ihr beibringt, die Welt mit anderen Augen zu betrachten. Malins Großmutter zog einst noch mit den Rentierherden durch Skandinavien und war sehr naturverbunden. Einiges hatte sie in ihrem Leben schon an ihre Enkelin weitergegeben. Dálvi hilft Malin dabei, sich an vieles zu erinnern, was sie von ihrer Großmutter gelernt hat. Durch Dálvi beginnt Malin langsam zu verstehen, was hinter den Worten steht, die so so oft gehört hat. Im Vordergrund steht dabei das Leben im Einklang mit der Natur. Das weiße Rentier erzählt Malin alles über Elfen und Trolle, aber auch über die ursprünglichen Jahreszeiten und deren Bedeutung. Mit viel Einfühlungsvermögen vermittelt Dálvi Malin eine sehr positive Lebenseinstellung, denn das weiße Rentier sieht in jedem Vorkommnis der Natur das Gute. Mit der Zeit verändert sich Malins gesamte Einstellung. Der verhasste Regen ist längst nicht mehr so schlimm, denn Malin kann drinnen spielen und erinnert sich dank Dálvi daran, dass der Regen Leben und Nahrung spendet. Auch den Tod ihrer Großmutter lernt Malin dank Dálvi zu akzeptieren. Sie begreift, dass ihre Oma nicht für immer verloren ist, sondern in ihrem Herzen und in ihren Erinnerungen weiterlebt.
"Malin und das weiße Rentier" ist eine wunderschöne, stimmungsvolle Geschichte zum Vorlesen an kalten Wintertagen. Die Athmosphäre des Buches ist nahezu magisch und märchenhaft schön. Die Autorin Ingrid Zellner hat eine wirklich fantasievolle Geschichte geschaffen, die Kindern der heutigen Zeit die Natur wieder näher bringt. Es geht nicht darum, was richtig oder falsch ist in dieser Welt, sondern darum, dass man bewusster leben sollte. Ein tolles Beispiel dafür ist die Frage nach der Ernährung. Eines Tages wird Malins Herz unendlich schwer, denn ihr wird klar, wie gerne sie das Fleisch von Tieren isst. Tieren wie Dálvi. Doch das weiße Rentier erklärt dem Mädchen, dass es durchaus in Ordnung ist, Fleich zu essen, vorausgesetzt man verschwendet es nicht. Dieser Aspekt hat mir richtig gut gefallen. Es geht nicht darum, Verbote aufzustellen, sondern darum, Kinder dazu zu animiern, bewusster zu leben. Mir hat "Malin und das weiße Rentier" wirklich gut gefallen und ich würde es meinen eigenen Kindern vorlesen. Allerdings habe ich selber keine Kinder und kann daher auch nicht beurteilen, ob die Altersempfehlung des Verlages stimmig ist. Ich bin nicht sicher, ob ein sechsjähriges Kind die Botschaft des Buches versteht. Ohne Erfahrung hätte ich die Altersempfehlung etwas höher angesetzt. Aber das werden Eltern besser beurteilen können, als ich :D
Fazit: Stimmungsvoll, magisch & einfühlsam ist "Malin und das weiße Rentier" ein tolles Buch für Jung und Alt an kalten Winterabenden.

Wunderschön erzählt
matheelfe, 9. November 2015 (5/5)
"...Manche Dinge in unserem Leben sind mit dem Verstand nicht erfassbar...Lass dich einfach auf sie ein und nimm sie als völlig natürlich hin..."
Es ist Winter irgendwie in Schweden. In einem kleinen roten Holzhaus steht die 6jährige Malin traurig am Fenster. Ihre Eltern haben ihr mitgeteilt, dass die Großmutter nicht aus dem Krankenhaus zurückkehren wird. Da sieht Malin am Waldrand ein weißes Rentier. Sie hört die Stimme ihrer Großmutter, die ihr immer erzählt hat, dass weiße Rentiere etwas Besonderes sind.
Die Autorin hat ein berührendes und tiefgründiges Kinderbuch geschrieben. Ich als Leser darf ein Jahr lang Malins Leben und ihre Begegnungen und Gespräche mit dem weißen Rentier verfolgen.
Das Buch lässt sich gut lesen und ist ausgezeichnet zum Vorlesen geeignet. Es gehört zu den Büchern, die man behutsam lesen sollte, um all die Feinheiten bewusst in sich aufzunehmen.
Die Geschichte steckt voller Weisheit. Nicht nur die wichtigsten Feiertage in Schweden, sondern auch alte Sagen und Mythen werden lebendig. Dazu gehören die Legende vom weißen Rentier, die acht Jahreszeiten und der Lebenszyklus des Lichtes.
Der Sprachstil des Buches ist der Zielgruppe angemessen. Passende Metapher beschreiben die Landschaft. Durch die bildhafte Sprache wirkt manche Aussage besonders eindringlich. Zu den Höhepunkten des Buches gehören die ausgefeilten Dialoge zwischen Malin und dem Rentier. Der alter Glaube der Samen und das Christentum werden gleichermaßen einbezogen. Nichts wird abgewertet. Beiden wird seine eigene Berechtigung zugesprochen. Obiges Zitat stammt aus einem der Dialoge. Auf behutsame und einfühlsame Weise wird dargestellt, dass der Mensch nur ein Teil der Natur ist. Entscheidend ist nicht nur, was man tut, sondern wie man etwas tut. Dankbarkeit und Achtung vor allem Lebendigen, aber auch vor der scheinbar unbelebten Natur durchziehen die Worte des Rentiers.
Eine besondere Rolle spielen die Polarlichter. Am Anfang schöpft Malin aus ihren Bildern Trost in ihrer Trauer, der Tanz der Polarlichter schließt dann die Geschichte nach einem Jahreszyklus ab.
Das Cover mit dem Polarlichtern vor der Winterlandschaft ist ein Hingucker.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Hier werden auf unnachahmliche und feinfühlige Weise Werte vermittelt, die unser Menschsein ausmachen.

Das Leben verstehen - ein Buch voller Weisheiten und Fantasie
Camilla, 15. Novemer 2015 (5/5)
Im Buch "Malin und das weiße Rentier" von Ingrid Zellner werden die Bräuche und Geschichten aus dem hohen Norden liebevoll erzählt und die Inhaltsangabe hat nicht zuviel versprochen.
Schon auf der ersten Seite der Geschichte ist man mitten im Geschehen. Malin ein kleines 6-jähriges Mädchen erhält von ihren Eltern die traurige Mitteilung, dass ihre geliebte Großmutter nicht mehr aus dem Krankenhaus zurückkehren wird.
Daraufhin beginnt eine spannende Reise durch ein komplettes Jahr. Von Polarlicht zum nächsten Polarlicht. Durch alle Jahreszeiten begleitet Malin ein weißes Rentier namens Dálvi. Dálvi erklärt Malin liebevoll die Traditionen und Geschichten des skandinavischen Volkes und bringt Malin viel Wissen über die Natur und die Jahreszeiten bei. Auf behutsame und liebevolle Weise übermittelt Dálvi, die weiße Rentierdame, Malin Werte und bringt ihr bei die Welt mit anderen Augen zu sehen. Die Vergänglichkeit der Dinge wird so Kindern verständlich erklärt und die Idee, dass geliebte Menschen nach ihrem Tod als Polarlicht wieder erscheinen ist so tröstend und herzerwärmend, dass ich mir gut vorstellen kann meinen Kindern im Trauerfall genau mit diesem Buch den Tod zu erklären.
Das Buch lässt sich sehr gut lesen und ist flüssig geschrieben voller Fantasie. Die Gespräche von Malin und dem weißen Rentier begeistern nicht nur Kinder, sondern auch mir als erwachsene Vorleserin, hat das Buch sehr gut gefallen. Ingrid Zellner hat ein tiefgründiges Kinderbuch geschrieben, das sowohl jung als auch alt begeistert. Und ich kann mir gut vorstellen das Buch öfters als einmal zu lesen.

Malin und das weiße Rentier
Sabine, 15. November 2015 (5/5)
Das zauberhafte Cover hat mich auf das Büchlein aufmerksam gemacht. Zusammen mit der Kurzbeschreibung macht es neugierig auf die Geschichte und Schweden. Durch den leichten bildhaften Schreibstil wird der Leser, Vorleser und Zuhörer sofort in die Geschichte, an Malins Seite gezogen. Auf einfühlsame Weise bringt uns Ingrid Zellner nicht nur das Land, die Menschen und Riten näher, sondern beschreibt auch die außergewöhnliche Verbundenheit zwischen Mensch, Natur und Traditionen. Malin, die ihre heißgeliebte Großmutter verloren hat, erlebt die Dinge, von der ihre Großmutter erzählt hat. Sie spürt nicht nur die enge Verbundenheit zur Natur, sondern auch die Verbundenheit zu ihrer Großmutter über deren Tod hinaus. In Beschreibungen, die Kinder wie Erwachsene gleichermaßen anspricht, darf man in eine fantastische Welt eintauchen, eine Welt voller Sagen und Mythen, eine Welt der gelebten Traditionen. Man spürt die Liebe zum Land, den Menschen und ihren Lebensgewohnheiten. Da ich schon viele Jahre nach Schweden reisen darf, sehe ich ganz viele Ereignisse und Beschreibungen bildhaft vor meinem inneren Auge. Beim Lesen / Vorlesen hat mein Kopfkino Überstunden machen dürfen. Vorleser und Zuhörer werden durch ein Jahr voller Ereignisse, Festtage, Traditionen und Weisheiten geführt. Man darf sich in eine Welt begeben, die es im hohen Norden schon seit Menschengedenken und bis zum heutigen Tag gibt. "Malin und das weiße Rentier" ist ein Kinderbuch, das auf Werte, die bei uns leider oft in den Hintergrund treten, eingeht. Es bringt uns wieder näher, was uns leider manchmal abhanden kommt. Achtet die Menschen, die Tiere, die Natur, erweist jedem und allem den nötigen Respekt, lebt im Einklang mit allem, wie es unsere Vorfahren getan haben. Besinnt euch wieder auf das wirklich Wichtige. Mit diesem Büchlein kann man Kindern auf leichte Weise diese Dinge wieder näher bringen. Meine Zuhörerin und ich sind begeistert und legen dieses besondere Büchlein groß und klein ans Herz.

Die Weisheit des Rentiers
BB, 16. November 2015 (5/5)
"Malin und das weiße Rentier" ist ein kleines 84-seitiges Büchlein mit einem farbenfrohen Cover, das die beiden Hauptfiguren, die 6-jährige Malin und das Rentier Dalvi zusammen mit dem Nordlicht zeigt.
In den fünf Kapiteln begleitet der Leser die kleine Malin durch das Jahr, in dem sie immer wieder auf das weise weiße Rentier trifft und sich mit ihm über die Natur, altes Wissen, Bräuche und Glauben austauscht.
Die Geschichte beginnt im Winter mit einem ernsten Thema, dem Tod der Oma. Im Frühling auf einer Buschwindröschenwiese sprechen die beiden über die Seele und ob eine Puppe lebt. Das Kapitel "Naturgeister" spielt am MIttsommertag, der natürlich eine ganz besondere Rolle im nordischen Jahreslauf spielt. Als es Herbst wird, erklärt Dalvi der kleinen Malin zu ihrem Geburtstag die Bedeutung der acht Jahreszeiten.
Höhepunkt ist dann im letzten Kapitel die Weihnachtszeit mit dem Lucia-Fest und einer Schneelaterne.
Der Autorin ist es gelungen, ganz viele Traditionen, Bräuche und den Glauben aus dem Norden Skandinaviens in eine berührende Geschichte zu packen. Sie bietet Nachdenkliches und Diskussionsstoff für Groß und Klein, denn auch erwachsene Leser werden sich an den Geschichten erfreuen. Eine echte Perle, die es verdient hätte, als illustriertes Hardcoverexemplar aufgelegt zu werden!

Modernes Märchen mit Lehren, die jeder ein bisschen mehr beherzigen sollte
hexepanki, 21. November 2015 (4/5)
Die kleine Malin ist sehr traurig, weil ihre Großmutter, die sie sehr geliebt hat, verstorben ist. Da begegnet sie Dalvi, einem weißen Rentier, dass sie nicht nur tröstet sondern ihr auch die Legenden ihrer Vorfahren erzählt und ihr dadurch ein paar wichtige Lehren mit auf den Weg gibt.
Ich durfte dieses kleine Büchlein während einer Leserunde lesen und konnte dadurch ein schönes Wintermärchen lesen und die Legenden der Sami kennen lernen. Sprachlich hat mir das Buch von Anfang an sehr gut gefallen - nicht zu kindlich aber dennoch leicht verständlich. Durch das ganze Buch ziehen sich sehr atmosphärische Beschreibungen Schwedens, der Jahreszeiten, der Feste und von Malins zu Hause. Dadurch strahlt die Geschichte soviel Wärme aus, dass einem beim Lesen ganz wohlig wird.
Das Rentier Dalvi erzählt und erklärt der kleinen Malin die Legenden der Sami auf sehr verständliche und schöne Weise. Diese für mich komplett neue Welt der Legenden, fand ich sehr interessant, aber manchmal auch etwas befremdlich. Die Überzeugungen der Sami enthalten allerdings sehr viele schöne und wichtige Lehren, die von Dalvi herrlich näher gebracht werden, ohne dass es belehrend wirkt. Dass alles auf der Welt miteinander verbunden ist und seine Daseinsberechtigung hat, dass unsere Lieben in unserer Erinnerung weiterleben, dass wir der Natur etwas zurückgeben sollten wenn wir etwas von ihr nehmen und dass wir unsere Nahrung und den Tod eines Lebewesens dafür nicht als selbstverständlich nehmen sollten - das alles waren Grundsätze der Sami, von denen wir uns heute alle eine dicke Scheibe abschneiden sollten.
Besonders gefallen haben mir die wunderschön beschriebenen Feste und Traditionen der Schweden. Vom Mittsommerfest über das Luciafest bis zum Weihnachtsfest habe ich viel gelernt und das Geschriebene war so schön, dass man sich als Leser wünscht, dabei sein zu können und den Duft der Pepparkarkor beinahe riechen kann.
Fazit: Tröstliches und lehrreiches Büchlein, das mit viel Feingefühl und Atmosphäre, die schwedischen Legenden und Traditionen näher bringt - ein modernes (Winter)märchen.

Ein wunderschönes Wintermärchen
Bambisusuu, 22. November 2015 (4/5)
Das Buch "Malin und das weiße Rentier" wurde von der Autorin Ingrid Zellner geschrieben. Es handelt von einem kleinen Mädchen, das einem Rentier begegnet, welches über die verschiedenen Traditionen von Skandinavien erzählt.
Das kleine Mädchen Malin ist noch jung, als ihre liebe Großmutter verstirbt. Doch dann begegnet Malin an einem kalten Wintertag dem Rentier Dálvi, das sprechen kann. Malins Großmutter hat damals schon viel über die weißen Rentiere gesprochen und deshalb freut sich Malin umso mehr es getroffen zu haben.Dálvi nimmt das Kind auf eine kleine Reise der skandinavischen Traditionen und Bräuche mit. Hier lernt Malin einige Weisheiten des Volkes und sieht unterwegs viel Schönes und Neues. Malin lernt alles über die verschiedenen Jahreszeiten, dem Polarlicht und über die Elfen.
Dieses Buch begeistert sicherlich nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene. Die Geschichte spricht viele Weisheiten an und eignet sich besonders gut an kalten Wintertagen zu lesen. Die Beschreibung der Geschichte ist der Autorin sehr schön gelungen. Die Geschichte ist gefüllt mit Wärme und regt zum Nachdenken an.
Außerdem passt das farbenfrohe Cover zum Inhalt. Die tollen Traditionen werden somit dargestellt. Bräuche und Feste aus Skandinavien werden einem mit der Geschichte näher gebracht und sind interessant.
Das sprechende Rentier verzaubert die Leser und macht die Handlung zu einem gelungenen Märchen. Mit vielen einfachen Wörtern ist auch für die Kinder das Buch nachvollziehbar. Passend zur kommenden Weihnachtszeit kann man dieses Buch auch als schöne Gute-Nacht-Geschichte vorlesen. Kinder werden auf eine wundervolle Reise durch Skandinavien mitgenommen.
Ein schönes Wintermärchen mit vielen Weisheiten für kleine und große Leser! :-)

Sich einfach verzaubern lassen
Britta Kalscheuer, 1. Dezember 2015 (5/5)
Sie sind selten, doch es gibt sie: Bücher, die den Leser verzaubern und von denen man sich wünscht, sie nochmals erstmalig entdecken zu können. "Malin und das weiße Rentier" ist ein solches Buch. 
Das Buch versammelt eine Reihe von Geschichten, die angelehnt an die Traditionen und Legenden der Nordskandinavien entstammenden Sámi Völker, Weisheiten u.a. über das Leben, die Natur und das Polarlicht  vermitteln. Viel mag ich hier gar nicht verraten, um den Lesegenuss nicht zu schmälern. Aber es sind sehr märchenhafte, sanfte und hoffnungsfrohe Geschichten, deren Kern die Freundschaft der siebenjährigen Malin zum weißen Rentier Dálvi bildet. Besonders berührt hat mich die Erzählung über das Polarlicht, denn sie spendet Trost, wenn man gerade einen geliebten Menschen verloren hat. Da bin ich in die Haut der kleinen Malin geschlüpft. Sehr schön aber auch die anderen aus den nordskandinavischen Legenden und Traditionen abgeleiteten Weisheiten unter anderem auch zu den Jahreszeiten und der Ernährung.
Ich habe dieses Buch einfach geliebt! Es ist nicht nur sehr stimmungsvoll und märchenhaft erzählt, sondern öffnet Kinderaugen auch für den tiefergehenden Sinn von Traditionen, Legenden und dem Leben insgesamt. Schade, dass es keine Illustrationen gibt, das wäre noch das I-Tüpfelchen. Aber auch so ist das Buch ein einzigartiges Leseerlebnis für Klein und Groß. In einer Zeit, in der Bräuche und Traditionen tendenziell immer mehr an Bedeutung verlieren, ist es schön, dass es Bücher gibt, die an sie und ihren tieferen Sinn erinnern. 
Ein Geschenktip, nicht nur für die kalte Winter- und Weihnachtszeit!

Auf der Suche nach Licht
Günter-Christian Möller, 3. Dezember 2015 (5/5)
Malin ist sechs Jahre alt, ein fröhliches Mädchen, immer glücklich und unbeschwert. Doch dann stirbt ihre Großmutter. Bei der Suche nach Trost entdeckt sie eines Tages ein weißes Rentier am Waldrand. Sie erinnert sich daran, dass ihre Großmutter gesagt, wenn ein weißes Rentier einen ansieht, dann will es einem etwas sagen. Und dieses weiße Rentier, sieht Malin tatsächlich an. 
Ein Buch voller magischer Momente von denen mich einige berührt haben.
‚Von ihrem Fenster aus kann sie zu dem Waldrand hinübersehen, wo sie gerade die Trolle beschenkt hat. Der Blumenkranz liegt noch unverändert dort. Aber Malin entdeckt noch etwas anderes.
Hauchzarte, silbrig weiße Nebelschwaden beginnen durch die Bäume zu ziehen und tauchen erst den Wald und dann die Wiese davor in ein sanftes magisches Licht – ein Anblick der Malin auf wunderbare Weise vertraut ist und der wie von ferne die unvergessene Stimme ihrer geliebten Großmutter an ihr Ohr wehen lässt.
„Schau, kleine Malin, da tanzen die Elfen.“‘


Eine besondere Begegnung
Buchgespenst, 9. Dezember 2015 (4/5)
Als ihre Großmutter stirbt, ist die sechsjährige Malin verzweifelt. Die Trauer ist zu groß als dass sie sie alleine bewältigen könnte. Da tritt ein weißes Rentier zu ihr, Dálvi. Es tröstet sie, es erklärt die Welt und begleitet Malin durch das ganze Jahr. Auf alle Fragen weiß Dálvi Antworten oder zumindest den Weg zu ihnen. Malin fängt an die Welt mit anderen Augen zu sehen.
Ein wundervolles Büchlein über große Fragen des Lebens. Eine märchenhafte Erzählung, die Antworten gibt, zum Nachdenken bringt und den Zauber samischer Legenden verwebt. Die Natur, die Jahreszeiten, Leben und Tod, Elfen und Trolle – all das begleitet Malin durch das Jahr. Beim Lesen bedauert man, dass in der deutschen Kultur der Zauber von Märchen, Legenden und Traditionen nicht so fest verankert ist wie in Skandinavien. Es macht den Alltag ärmer.
Schon das zauberhafte Cover verspricht ein magisches Märchen und der Leser wird auf keiner Seite enttäuscht. Die Weisheiten und Legenden nehmen den erwachsenen Leser genauso gefangen wie Kinder. Ich liebe dieses Buch!
Eine klare Leseempfehlung für alle, die Märchen und skandinavisches Flair lieben! Zum Vorlesen und Selberlesen geeignet.

Schwedischer Zauber
Amazon Kunde, 13. Dezember 2015 (5/5)
"Malin und das weiße Rentier" ist ein wunderschönes Kinderbuch, das mich und meinen 8jährigen Sohn verzaubert hat. Sehr geeignet sowohl zum Vorlesen als auch zum selber Lesen für Kinder ab dem Grundschulalter.

Wundervoll!
Beatrice Barby, 15. Dezember 2015 (4/5)
Malin und das weiße Rentier ist so eine tolle Winter- / Weihnachtsgeschichte!
Es ist zum träumen geeignet für große Menschen und auch für kleine. Im nachhinnein musste ich viel an die Leute denken, die bereits nicht mehr bei mir sind, aber nicht das ich traurig war, sondern einfach nur das sie da waren in dem Moment in Gedanken.
Vielen Dank das du sie mir für den Moment ganz nah geholt hast durch deine Polarlichter!!
Auf jeden Fall sehr zu empfehlen!!!!

Einfach zauberhaft
Mrs. Sparkles (Facebook: Meine Tintenwunderwelt), 3. Januar 2016 (5/5)
Diese Geschichte ist wunderschön. Aber so schön sie sich auch als Erwachsener liest, umso perfekter ist dieses Buch, um Kindern die Welt zu erklären. Um ihnen zu sagen, dass geliebte Menschen nie gänzlich fort sind und um ihnen zu zeigen, wie wertvoll und wichtig die Natur ist.
Die Legenden und Geschichten von Dálvi schaffen eine magische Atmosphäre und einmal mehr wünsche ich mir endlich mal nach Schweden reisen zu können.
Die kindliche Leichtigkeit von Malin und ihr Blick auf die Welt ist wunderschön zu lesen. Und trotz ihres jungen Alters macht sie sich schon über viele Dinge Gedanken und Dálvi erklärt ihr diese Dinge auf eine wunderbare Weise.
Der Schreibstil: Das Buch liest sich sehr leicht und durch die Legenden von Dálvi erscheint es an manchen Stellen wie ein Märchen.
Das Cover: Ich finde das Cover sehr süß und passend, da man sofort die beiden Hauptpersonen sieht und auch die Polarlichter, die eine besondere Rolle spielen. Welche Rolle das solltet ihr selbst herausfinden.
Mein Fazit: Ich finde dieses Buch wirklich zauberhaft und es wird von nun an in meinem Bücherregal darauf warten, dass ich es irgendwann einmal meinen Kindern vorlesen kann. Ich kann dieses Buch sehr empfehlen, besonders natürlich für Eltern mit Kindern, aber auch für jeden anderen.

Blogpost auf: Liza's Bücherwelt
Liza, 4. Januar 2016 (5/5 - Rating auf Amazon)
Malin und das weiße Rentier ist eine wunderbare Weihnachtslektüre für groß und klein. Die Geschichte erklärt Kindern die Welt und das ganze in einem wortwörtlich kinderleichtem Schreibtsil. Die 83 Seiten sind super schnell gelesen, ob alleine oder mit Kindern zusammen! Ganz besonders toll fand ich die Legenden und Geschichten von Dálvi, aber um diese zu erfahren solltet ihr das Buch selbst lesen.
Das Cover passt super zur Geschichte. Man sieht dort die beiden Hauptfiguren des Kinderbuches – Dálvi – das Weiße Rentier, sowie die 6 jährige in Schweden lebende Malin. Die Polarlichter spielen in dem Buch eine besondere Rolle, weswegen ich es auch sehr schön finde dass diese dort abgebildet sind, so kann man Kindern sofort zeigen wie die beschriebenen Polarlichter aussehen!
Vom Schreibstil her ist das Buch wie schon oben erwähnt kinderleicht zu lesen, so dass Kinder das Buch auch sehr schön alleine lesen könnten! Es ist verständlich und einfach geschrieben, so dass man da keine Bedenken haben muss.
Fazit: Malin und das weiße Rentier ist eine tolle Geschichte für groß und klein, sie ist einfach zu lesen und von der Altersempfehlung her (6 bis 8 Jahre) genau richtig. Man muss den Kindern vielleicht das eine oder andere erklären aber im großen und ganzen ist es ein sehr lesenswertes Buch!

Süßes Buch
michael, Franzi hasenheit, 2. März 2016 (5/5)
Malin und das weiße Rentier eine wunderschöne und berührende Geschichte über Malin, Dalvi das Rentier und die vier Jahreszeiten. Dalvi das weiße Rentier erklärt der kleinen Malin die Wunder unserer Natur und ihren zauberhaften Geschichten. Eine wirklich lehrreiche Geschichte für Groß und Klein die auch mich sehr berührt hat. Das Buch ist wirklich lesenswert und erhält von mir 5 Sternchen von 5.

Blogpost auf: Eulenleben
Hjördis, 28. März 2016 (4/5)
Eigentlich müsste man dieses Buch lesen, wenn man irgendwo eingeschneit in einer Hütte in den Bergen ist. Aber da ich eigentlich keinen Schnee mag, und auch noch nie wirklich Urlaub in den Bergen gemacht habe, habe ich es einfach zuhause, eingemumelt auf der Couch gelesen.
Ein ganz wunderbares Buch, nicht nur für Kinder! Es geht um das Thema Tod, was allgemein bekannt nicht das einfachste ist, schon gar nicht für Kinder. Aber ich glaube dieses Buch kann auch schon Grundschülern zeigen, dass es zwar ganz schade ist, wenn man zum Beispiel seine Großeltern verliert, man aber trotzdem weiter Spaß am Leben haben darf.
Man darf sich jemanden (oder etwas) zum Trösten suchen, auch wenn die Mama und der Papa das nicht wissen. Ein kleines Buch, in dem es erlaubt ist auch mal Geheimnisse vor den Eltern zu haben.
Der wundervolle Schreibstil mit den liebevollen Worten macht das Buch zu einem Genuß, Ingrid Zellner hat es geschafft mich mit ihren Worten zu verzaubern und ein bisschen wie die kleine Malin zu sein. Von „ihrem“ weißen Rentier lässt sie sich ein bisschen die Welt, das Leben und auch den Tod erklären.
Eines der besten Kinderbücher die ich seit langem gelesen habe. Tolle Geschichte, die zum nachdenken einlädt. Leider, wie alle tollen Bücher viel zu kurz.

Märchenhaft, leicht und beschwingt ... wunderbar zu lesen!!!
Brifi, 8. Juni 2016 (5/5)
Ein kleines feines Büchlein über das Leben und die Natur, märchenhaft verkleidet für Kinder und Erwachsene, welche gerne mal wieder beim lesen in Kindheitsträume entschwinden möchten.

Kluge Lebenshilfe
Sunny, 14. August 2016 (5/5)
Kurz vor Weihnachten hat die kleine Malin ihre Oma verloren, die sie sehr geliebt und ihr viel über die Zusammenhänge zwischen Mensch und Natur erzählt hat. Diese Lücke füllt nun in ebenso mütterlich-beschützender Weise das weiße Rentier Dálvi.
"Malin und das weiße Rentier" folgt den Jahreszeiten zyklisch - von Weihnachten bis Weihnachten - und macht den Leser mit dem Werden und Vergehen von Mensch und Natur als natürlichem Zyklus vertraut. Ein phantasievolles Buch, das Wärme, Trost und Geborgenheit vermittelt, Kindern und Erwachsenen gleichermaßen.

empfehlenswert
Gabriele Westphal, 24. November 2016 (5/5)
Sehr schöne, ermutigende Geschichte. Aber im ersten Kapitel flossen die Tränen bei Vorleserin und sechsjährigem Zuhörer. Damit muss man umgehen können.

Blogpost auf: Meine Tintenwunderwelt
Svenja Schröder, 3. Februar 2017
Meine Meinung: Diese Geschichte ist wunderschön. Aber so schön sie sich auch als Erwachsener liest, umso perfekter ist dieses Buch, um Kindern die Welt zu erklären. Um ihnen zu sagen, dass geliebte Menschen nie gänzlich fort sind und um ihnen zu zeigen, wie wertvoll und wichtig die Natur ist.
Die Legenden und Geschichten von Dálvi schaffen eine magische Atmosphäre und einmal mehr wünsche ich mir endlich mal nach Schweden reisen zu können.
Die kindliche Leichtigkeit von Malin und ihr Blick auf die Welt ist wunderschön zu lesen. Und trotz ihres jungen Alters macht sie sich schon über viele Dinge Gedanken und Dálvi erklärt ihr diese Dinge auf eine wunderbare Weise.
Der Schreibstil: Das Buch liest sich sehr leicht und durch die Legenden von Dálvi erscheint es an manchen Stellen wie ein Märchen.
Das Cover: Ich finde das Cover sehr süß und passend, da man sofort die beiden Hauptpersonen sieht und auch die Polarlichter, die eine besondere Rolle spielen. Welche Rolle das solltet ihr selbst herausfinden.
Mein Fazit: Ich finde dieses Buch wirklich zauberhaft und es wird von nun an in meinem Bücherregal darauf warten, dass ich es irgendwann einmal meinen Kindern vorlesen kann. Ich kann dieses Buch sehr empfehlen, besonders natürlich für Eltern mit Kindern, aber auch für jeden anderen.

Ingrid Zellner: Malin und das weiße Rentier
Edith Nebel, 17. Januar 2018

Winter in Nordschweden: Das Polarlicht leuchtet in den schönsten Farben, doch die sechsjährige Malin ist todtraurig: Ihre geliebte Großmutter ist gestorben. Nie wieder wird sie ihre wunderbaren Lieder und Geschichten hören und niemals mehr ihren himmlischen Zuckerkuchen genießen!
Malins Großmutter hat zum Volk der Sámi gehört. Ihre Eltern sind noch Rentier züchtende Nomaden gewesen. Oma war sehr naturverbunden und hat sich bemüht, dies an ihre Enkelin weiterzugeben. Weiße Rentiere, hat sie oft gesagt, seien etwas Besonderes. Wenn sie einen Menschen ansehen, wollen sie ihm etwas mitteilen. Genau so ein Tier steht jetzt bei Malin hinter dem Haus! Obwohl es mitten in der Nacht ist, zieht die Kleine schnell Anorak und Stiefel an und läuft dem Rentier entgegen. Es ist tatsächlich ein außergewöhnliches Exemplar: Es kann sprechen und stellt sich dem unglücklichen kleinen Mädchen als „Dálvi“ vor.
Was Dálvi ihr denn sagen wolle, will Malin wissen. Nun, so einiges! Ein ganzes Jahr lang wird die weiße Rentierdame immer wiederkommen und Malin Interessantes, Wissenswertes und auch Tröstliches über die Natur und das Leben lehren.
Am ersten Abend sprechen die beiden natürlich über den Tod. Den habe die Natur sich sorgfältig ausgedacht, meint Dálvi. Wenn alle Menschen und Tiere ewig leben würden und immer wieder neue zur Welt kämen, wäre ja irgendwann gar kein Platz mehr auf der Erde. Das leuchtet Malin ein. Und dass Omas Seele nun im Polarlicht ist und über sie wacht, will sie nur zu gerne glauben.
Erst im Frühjahr kehrt Dálvi wieder zu Malin zurück. Sie erzählt dem Mädchen vom Schöpfungsmythos der Sámi und erklärt, dass in der Natur alles mit allem verbunden sei.
Malin lernt außerdem, dass sämtliche Naturerscheinungen ihren Sinn und ihre Daseinsberechtigung haben. Man solle nicht jammern und schimpfen über den Regen oder die Mücken, sondern sich freuen, dass es das gibt. Der Regen tränkt die Erde und lässt Pflanzen wachsen und die Mücken dienen anderen Tieren als Nahrung. „Man kann mit allem seinen Frieden machen, Malin“, erklärt das Rentier. „Man muss es nur wollen.“ (Seite 33)
Die nächste Begegnung zwischen den beiden findet am Mittsommerabend statt. Diesmal erzählt Dálvi von Elfen, Wichteln, Trollen und Naturgeistern.
Mit der „nicht sichtbaren Wirklichkeit“ tut Malin sich ähnlich schwer wie mit der Vorstellung, dass auch Steine eine Seele haben. Das ist vielleicht noch ein bisschen abstrakt für so ein kleines Mädchen. Malin will die Elfen und Trolle, von denen Dálvi erzählt hat, mit eigenen Augen sehen. Doch die lassen sich nicht so ohne weiteres aus der Deckung locken.
Im Herbst hat Mailin Geburtstag und freut sich, dass auch ihre Rentier-Freundin vorbeikommt. Dieses Mal sprechen sie über den Respekt vor Nahrungsmitteln und darüber, ob es denn in Ordnung ist, als Mensch auch tierische Produkte zu verspeisen.
Sie kommen auf ihre Lieblings-Jahreszeiten zu sprechen und Malin erfährt, dass die Sámi nicht nur Frühling, Sommer, Herbst und Winter kannten, sondern viel feinere Abstufungen machten und insgesamt 8 Jahreszeiten hatten. Diese Differenzierung ergibt für Nomaden, die auf die exakte Beobachtung der Natur angewiesen sind, natürlich Sinn. Nur die Systematik der Bezeichnungen hat sich mir ebenso wenig erschlossen wie der kleinen Heldin. Das liegt nicht an der Übersetzung der Autorin! Die Namen sind schon im Original so strukturiert: https://visitsweden.de/die-acht-jahreszeiten-der-samen/ Ein bisschen einheitlicher hätten die Sámi das ja schon regeln können … ;)
Zur Wintersonnwende schließt sich der Kreis. Dálvi und das kleine Mädchen unterhalten sich über das Lucia-Fest – das Lichterfest am 13. Dezember, bei dem die Mädchen Kränze mit Kerzen auf dem Kopf tragen. Malin erfährt zudem erstaunliche Zusammenhänge zwischen den Wintersonnwendfeiern der Sámi in vorchristlicher Zeit und dem Weihnachtsfest. Ist der Sámi-Schamane Nojde am Ende das Vorbild für unseren Weihnachtsmann?
Die Freundschaft mit Dálvi ist für Malin sehr lehrreich und bereichernd. Und während sie ins Polarlicht schaut, fällt ihr Dálvis „nicht sichtbare Wirklichkieit“ ein. Wenn da oben jetzt die Seelen ihrer Ahnen sind, backt die Oma vielleicht im Himmel ihren Zuckerkuchen und tanzt und feiert zusammen mit den anderen das Wintersonnwendfest, und der Tod ist gar nicht so schlimm …
Kinder, die schon einigermaßen sattelfest im Lesen sind, können Malins und Dálvis Freundschaft selbst entdecken. Kleineren kann man das Buch auch „portionsweise“ vorlesen. Allzu jung sollte das Zielpublikum jedoch nicht sein. Wenn’s noch an den Weihnachtsmann glaubt oder mit dem Thema Tod noch nie konfrontiert wurde, besteht die Gefahr einer Überforderung. Da empfiehlt sich dann für den erwachsenen Vorleser, das Büchlein zunächst selbst zu lesen und dann zu entscheiden. MALIN UND DAS WEISSE RENTIER hat auch für lebenserfahrene Leserinnen und Leser interessante Informationen und Denkanstöße zu bieten.

Malin und der Zauber der Jahreszeiten ♡
Beate Majewski, 27. Dezember 2018 (4/5)
Ein Buch das absolut einen Mehr - Wert - in sich trägt. Vom Cover beginnend ist es voller liebevoller Magie kindgerecht verfasst, ideal zum Vorlesen und um Gedanken wach werden zu lassen über die Gesetzte der Natur.
Malin erlebt Trauer und Freude, Mutter Erde und ihre Jahreszeiten Kinder, die Feste zur Ehrung in einer fremden Kultur. Dalvi das Rentier erklärt in stimmigen Sätzen, leicht verständlich und überaus liebevoll, lehrreich die Bestimmung des Lebens , das kommen und gehen, das nehmen und geben , Wahrnehmung und Empfindungen.
Die Ernährung und das Wohlverhalten zwischen Mensch und Natur. Das Buch ist absolut empfehlenswert und bietet eine wunderschöne Reise , kindlich, harmonisch, berührend und hinterlässt eine Wärme die begeistert. Das Preis - Leistungs - Verhältnis allerdings für eine gute Kinder Literatur empfinde ich leider etwas negativ.

Malin und das weiße Rentier
Bücherstrandkorb (Evelyn Landt), 28. Dezember 2018 (5/5)
Meine Meinung zum Buch:
Zunächst zum Cover: die Farben sind kräftig und das Bild einfach wunderschön. Ich habe mich darin von Anfang an verliebt. Auf dem Bild zu sehen ist das Polarlicht in all seinen Farben. Außerdem ist noch auf dem Bild die Winterlandschaft, sowie Dálvi - das weiße Rentier und Mal in zu sehen, sowie das Haus in dem Malin mit ihren Eltern wohnt.
Nun noch zur Geschichte:
Sie hat mich wirklich sehr berührt und auch neugierig gemacht, mehr über das Leben des Völkchens Sámi zu erfahren.
Das Buch ist in mehrere Geschichten aufgeteilt. Es liegt immer genau eine Jahreszeit dazwischen. Die Geschichten sind nicht zu kurz und nicht zu lang.
Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Es war wirklich toll.
Also wer noch nach einem schönen Buch Ausschau hält, dem empfehle ich dieses hier.
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung und 5 von 5 Herzen für ein wirklich zauberhaftes Buch.


"Was für ein wunderbares, herrliches, zauberhaftes Buch! Die Inhaltsangabe lässt nicht erahnen, welche magische Welt den Leser erwartet." (dovlandau, 5/5)

"Liest sich wunderbar und bringt einem die Natur und die Kultur des hohen Nordens nahe. Sehr zu empfehlen, nicht nur für Kinder." (Amazon Kunde, 5/5)

"Märchenhaft schön! Malin und das weiße Rentier ist ein echtes Kleinod, das einen auch lange nach dem Lesen nicht loslässt." (mistressfraser, 5/5)

"Ingrid Zellner hat eine wirklich fantasievolle Geschichte geschaffen, die Kindern der heutigen Zeit die Natur wieder näher bringt." (Nadine/Nalas Bücherblog, 5/5)

"Hier werden auf unnachahmliche und feinfühlige Weise Werte vermittelt, die unser Menschsein ausmachen." (matheelfe, 5/5)

"Die Idee, dass geliebte Menschen nach ihrem Tod als Polarlicht wieder erscheinen, ist so tröstend und herzerwärmend, dass ich mir gut vorstellen kann, meinen Kindern im Trauerfall genau mit diesem Buch den Tod zu erklären. (...) Ingrid Zellner hat ein tiefgründiges Kinderbuch geschrieben, das sowohl jung als auch alt begeistert." (camilla1303, 5/5)

"Sie sind selten, doch es gibt sie: Bücher, die den Leser verzaubern und von denen man sich wünscht, sie nochmals erstmalig entdecken zu können. 'Malin und das weiße Rentier' ist ein solches Buch." (Britta Kalscheuer, 5/5)

"Ich muss zugeben, das kleine Buch hat mich regelrecht verzaubert." (Jacky Raspberry/Magie aus der Feder, 5/5)

"Ich habe das Buch mit unserer kleinen 4jährigen Tochter gelesen. Sie hat sicherlich nicht den tieferen Sinn der einzelnen Geschichten verstanden und das tut man wohl generell erst als Erwachsener, aber sie hat sehr viel aus dem Buch mitgenommen, viele Fragen gestellt und danach die Welt ein wenig mit anderen Augen gesehen. Die Geschichten gehen zu Herzen und haben mich sehr berührt. Ich denke, wer offen für diese Geschichten ist, wird, egal wie alt er ist, viel Positives für sich aus diesem Buch mitnehmen." (Iris Deitermann)

"Mit viel Liebe zum Detail, guter Beobachtungsgabe und Einfühlungsvermögen gelingen der Autorin fast poetisch anmutende Naturschilderungen und subtile Dialoge." (Süddeutsche Zeitung)



* Die 2019 bei tredition erschienene Ausgabe ist eine unveränderte Neuausgabe der 2015 im Magic Buchverlag erschienenen Erstfassung, die mittlerweile vergriffen ist, nachdem der Magic Buchverlag 2018 schließen musste.

 

Anmerkungen zu den Sámi und zu weißen Rentieren

"Am Anfang war ein weißes Rentier. Aus diesem weißen Rentier entstand die Welt. Seine Knochen wurden das Fundament, sein Fleisch Land. Seine Adern und Sehnen wurden zu Flüssen, sein weißes Fell wurde zu Bergen, Wiesen und unendlichen Wäldern. Sein Kopf wurde das Firmament, und seine leuchtenden Augen wurden zu den Sternen am Himmel. Sein Herz jedoch wurde tief in die Erde versenkt. Seitdem schlägt es dort, gibt so der Erde Leben und spinnt Millionen unsichtbarer Fäden, die an die Erdoberfläche dringen und dort alles Leben erfassen und zusammenhalten. Wer genau hinhört, kann den Herzschlag des weißen Rentiers noch heute hören."


Diese samische Schöpfungsgeschichte aus den Mythen vom Sonnenvolk hat mir vor vielen Jahren ein alter Mann in Karasjok/Norwegen erzählt und noch hinzugefügt, dass man deshalb auch heute noch, wenn man einem weißen Rentier begegnet, genau aufpassen soll, ob es einen ansieht - denn dann will es einem etwas mitteilen.

Mir ist eine solche Begegnung mit einem weißen Rentier geschenkt worden. In einem Waldstück kurz hinter Jokkmokk/Schweden trafen wir uns, es sah mich an, und ich verstand seine Botschaft. Es hieß mich willkommen in meiner geistigen Heimat: in Sápmi, im Land des indigenen Volks der Sámi. Inzwischen bin ich auch noch weiteren weißen Rentieren begegnet, und immer hatten sie Botschaften für mich...

Je mehr ich über die Sámi, ihre Geschichte, ihre Kultur und ihr Leben lernte, desto mehr fühlte ich mich diesen Menschen verbunden - und das nicht nur aufgrund des unsichtbaren Fadens aus dem Herzen des weißen Rentiers, der mich mit ihnen und mit allen Geschöpfen der Natur verbindet. Wir alle sind ein Teil der Natur, und die Natur ist ein Teil von uns. Das können wir gar nicht genug verinnerlichen.

Die Sámi (sápmelas/Samen) sind die letzten Ureinwohner Europas und die älteste Volksgruppe in Nordkalotten. Obwohl heute auf vier Länder verteilt, betrachten sich die Sámi als ein Volk mit gemeinsamer Sprache und Kultur, das in einem Land lebt: Sápmi. Sápmi umfasst die Waldgebiete in Nordschweden, Nordfinnland und auf der Kola-Halbinsel samt der Eismeerküste, die Finnmarksvidda in Nordnorwegen und die Hochgebirgskette in Norwegen/Schweden.

Ich liebe Sápmi, die Sámi und ihre Kultur, ihre Rentiere, die Weite und Stille der unberührten Natur... Hier fühle ich mich zu Hause.

 

Kata_Ingrid
Båtsuoj Skogssamecenter bei Arvidsjaur - in der Kåta mit der Schamanentrommel am Feuer
Malin_Nordis_6_16
in: Nordis (Das Nordeuropa-Magazin), 6/2016

 

 

 

Feedback vom Nordkap:

"Das Buch ist ja traumhaft, soooooo schön!!!!!!! Dalvi ist ja wirklich zum Knuddeln, und so schlau, so sind sie eben, die Rentiere. Ich hätte natürlich auch gern eins, aber das ist eben nicht möglich. Aber es stimmt schon, sie sprechen mit einem, das habe ich auch schon erlebt, wenn ich sie getroffen habe. Rentiere sind sowieso etwas ganz besonderes. Ich bin so begeistert von Deinem Buch, wie Du die Mythologie der Sami durch das Rentier erzählen lässt, und es ist genau das, was hier geglaubt wird. Und auf jeden Fall ist es nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene lesenswert. Wer die Kultur der Sami nicht kennt, kann viel lernen."

(Christel T., Honningsvåg/Norwegen)

Dalvi
Begegnung mit Dálvi am Polarkreis in Nordschweden (© Ingrid Zellner)

 

 

Malin und Dálvi zu Hause in Sápmi!

Ich freue mich, dass "Malin und das weiße Rentier" - sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache - nun auch im Museumsshop des Ájtte (Hauptmuseum für samische Kultur, Spezialmuseum für die Fjällregion, Informationszentrum für Bergtourismus) in Jokkmokk/Schweden erhältlich ist. (Ebenso im Webshop des Museums.)

Happy to know that "Malin and the White Reindeer" found its way to Ájtte (principal museum of Sami culture, special museum for the mountain region, information centre for mountain tourism) in Jokkmokk/Sweden and is sold there - both in English and in German - in the museum shop and in the web shop.

MalinAjtte

P.S. Mittlerweile ist "Malin und das weiße Rentier" sogar schon wissenschaftsfähig geworden: Im Frühjahr 2018 schrieb Tanja Melina Kasten im Rahmen ihres Skandinavistik-Studiums an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen eine Seminararbeit mit dem Titel "Die Darstellung der Mythologie und des Alltags der Sámi in der Kinderliteratur am Beispiel Topelius, Hagbrink und Zellner".

 

Autorenlesungen

7. November 2015: Café DAH-Inn, Dachau 
20. November 2015: Vorlesetag in der Stadtbücherei Dachau.
24. Juni 2016: LiteraTour bei Echo e.V. Dachau
19. November 2016: Bücherei-Fete in der Bücherei Markt Indersdorf
9. April 2022: Gasthof Adler, Bremelau
20. März 2024: Bücherei Trochtelfingen.
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